Auswahlkriterien zur Person

Richard Merländer ist für das Krefelder Juedentum in zweifacher Weise typisch. Als Textilhändler beschäftigte er sich mit einem Metier, das für die Samt- und Seidenstadt Krefeld um 1900 noch prägend war. Unter den Textilhändlern und Fabrikanten gab es aus historischen Gründen mehr Juden, als es ihrem Bevölkerungsanteil entsprach.

Als Homosexueller gehörte er andererseits zu einer Minderheit, die Zeit seines Lebens weniger oder mehr stark verfolgt und diskriminiert wurde.

In dem für ihn gebauten Wohnhaus, der Villa Merländer wurde 1991 eine Gedenkstätte eingerichtet.