Ein Kämpfer für den Frieden

Der Werdegang des katholischen Widerstandskämpfers Joseph Cornelius Roissant in Düsseldorf

Der 1902 geborene katholische Priester wandte sich nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten als ein führendes Mitglied der katholischen "Sturmscharen" gegen die Politik der Nationalsozialisten, insbesondere im Bereich der Erziehung. 1937 wurde er als Hauptangeklagter im sogenannten "Katholikenprozeß" vom Volksgerichtshof wegen "versuchter Bildung einer Einheitsfront zwischen Katholiken und Kommunisten" zu elf Jahren Zuchthaus verurteilt und war bis zum Kriegsende in der Haftanstalt Lüttringhausen inhaftiert.

In der Nachkriegszeit engagierte er sich für ein waffenfreies, sozialistisches und neutrales Deutschland. Von 1962 an war er Präsident der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Er starb am 16. April 1991 im Alter von 88 Jahren in Bad Neuenahr.