„Weiter ging der Zug nicht.“

Die Folgen des Zweiten Weltkriegs verschlagen Rudolf Dittner über mehrere Umwege von Stettin ins Rheinland.

Rudolf Dittner wird am 10. November 1921 in Stettin geboren, wo der die evangelische Volksschule besucht und anschließend eine Tischlerlehre absolviert. Sein weiteres Leben wird durch den Zweiten Weltkrieg und dessen Folgen geprägt. 1941 wird der 20-Jährige zur Wehrmacht einberufen und an der Ostfront sowie auf dem Balkan eingesetzt. Hier lernt er die Angst kennen und entkommt dem Tod nur knapp.
Nach Kriegsende schlägt sich Rudolf Dittner von Serbien nach Bayern durch, wo er für einige Wochen in amerikanische Gefangenschaft gerät. Da er weiß, dass ihm seine Heimatstadt Stettin verschlossen ist, begibt er sich auf eine Irrfahrt durch die Westzonen, die ihn über Lübeck und Kiel schließlich in ein Flüchtlingslager nach Plön verschlägt. Hier heiratet er und gründet eine Familie.
Auch das weitere Leben Rudolf Dittners verläuft unstet und ist zunächst von Arbeitsplatzwechseln und Umzügen geprägt. Als Angestellter der Post kommt er schließlich ins Rheinland, arbeitet in Düsseldorf und Köln und lebt heute (2011) nach einem Schlaganfall in einem Pflegeheim in Kleinenbroich.