“Auf nach Kanada“

In den letzten Kriegstagen gab es für Walter Otto Dannenberg nur einen Gedanken: die Einheit der Familie. - Vergessen die Tage im Westfeldzug, die “Operation Barbarossa“, die schließende Flucht vor den heranrückenden Russen und die Erlebnisse am D-Day.

Walter Otto Dannenberg wird im Mai 1916 in Insterburg bei Königsberg/Ostpreußen geboren; ein Kriegskind, welches jedoch von den Wirren des 1. Weltkrieges verschont blieb. Trotzdem wurde er, der gelernte Metzger, früh ein überzeugter Berufssoldat, der mit seinem Wehrsold und Dank guter Beziehungen seine eigene Familie in Königsberg ernähren konnte. Als Spieß, Ausbilder und späterer Hauptwachtmeister einer Fliegerabwehr-Kompanie, lernte er früh Verantwortung zu übernehmen und trug diese bis zum Kriegsende.

Nach dem Krieg verschlug es ihn ins Rheinland, wo ihm anfangs noch alles fremd erschien, er sich unwohl fühlte und daher Pässe für sich und seine Familie beantragte, um nach Kanada auszuwandern. Ein Lebenszeichen seines damals 18-jährigen Schwagers aus der Kriegsgefangenschaft in Russland ließ ihn die Pläne verwerfen, die Emigration war geplatzt. Die Familie bleibt in Deutschland und Walter Otto Dannenberg nahm eine Stelle als Kalkulator und Kranführer bei der BAYER AG in Leverkusen an, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1979 arbeitet.

Walter Otto Dannenberg starb am 18. Januar 2008 in Leverkusen.